Roiderstraße, Zolling

Dr. Johann Peter Roider (geboren 5. August 1776) war bereits drei Jahre Professor für Moral, Pädagogik und Katechetik in Dorf als er schließlich 1804 die Pfarrstelle in Zolling antrat. 1807 wurde auf seine Veranlassung hin das Pfarrhaus neu hergerichtet, das im wesentlichen seit seiner Erbauung unter Pfarrer Muggenthall im Jahre 1749 ohne Reparaturen war.

Bildnis Johann Peter Roider

Ein besonderes Augenmerk galt Pfarrer Roider dem Auf- und Ausbau der Schule. Zum einen war dies Folge der in Bayern 1802 eingeführten Schulpflicht. Zum anderer suchte er so neue Priester zu gewinnen. 1809 wurde er zum Generalinspektor (Schulrat) ernannt und übersah 25 Schulen im Gericht Moosburg.

1815 wurde er Direktor Priesterseminars Georgianum in Landshut und Professor an der dortigen Universität. Am 8. April 1820 verstarb er in München.

Die Roiderstraße durchzieht Zolling in west-östlicher Richtung beginnend ab dem Pfarrhaus/Schulweg und endet kurz vor der Bahnbrücke am Flitzinger Bach/Gänsgraben. Sie kreuzt dabei die Rotnpeckstraße. Von ihr zweigen ab: Muggenthaler Straße, Gartenweg, Gartenstraße und Am Gänsbach.

Die Isar-Amperwerke planten im Zuge des Baus des Kohlekraftswerks Anglberg auch den Bau einer eigenen Siedlung. Die nebenstehende Karte zeigt einen Teilbebauungsplan aus dem Jahre 1957. Auf diesem Plan ist nördlich der vorhandenen Schule ein Schulbauplatz vorgesehen. Der übrige Bereich wurde tatsächlich ganz anders bebaut, wenngleich die Idee größerer Gebäudeblöcke zum Teil umgesetzt wurde, wenn auch anders als hier entworfen.

Quelle: Gsaenger, Gustav; Unterzolling bei Moosburg (Bayern); Bebauungsplan – Teilbebauungsplan der Isar-Amperwerk-Siedlung und Teilbebauungsplan im Bereich der Isar-Amperwerk-Siedlung (Lageplan) | Datenpartner: Architekturmuseum der Technischen Universität München | Lizenz: by-nc-nd/4.0/ | URL

Quellen:

  • Brückl/Widmann: Zolling, eine Gemeinde im Ampertal
  • Brückl: Zolling aus Vergangenheit und Gegenwart
  • Roider et al: Freimüthige Darstellung der Ursachen des Mangels an katholischen Geistlichen. Nebst den sichersten Mitteln zur Abhülfe.
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