In einer Schenkungsurkunde aus dem Jahre 744 wurde Zolling zum ersten Mal erwähnt. Die Namensendung -ing deutet auf bajuwarische Gründung im 6. Jahrhundert hin. Aufgrund zahlreicher Grabungsfunde und noch vorhandener Naturdenkmäler wie die Hügelgräber am Galgenberg weiß man, dass Zolling schon viel länger als Siedlungsort gedient hat.
Mit der ersten urkundlichen Erwähnung von Oberzolling (um 972) wurde Zolling in Unterzolling und Oberzolling unterschieden. Während Unterzolling eine geschlossene Hofmark im Besitz des Bistums Freising war, gehörte Oberzolling zur Obmannschaft Kratzerimbach. Im Zuge der bayerischen Verwaltungsreform 1818 wurde die ehemalige Hofmark (Unter-)Zolling mit der Obmannschaft Siechendorf fusioniert und die politische Gemeinde Zolling gegründet. Der Ort Unterzolling wurde schließlich 1980 in Zolling umbenannt, nicht um zu Letzt die Begriffsverwirrung zu beenden, war Zolling doch nach der Gemeindegebietsreform zwischenzeitlich auch noch Sitz der VG Zolling geworden.


Das Bild links zeigt den Ortsplan Zolling um 1800. Das Bild rechts ist eine Luftaufnahme aus dem Jahr 1915, nach der Amperbegradigung und vor dem Bau des Amperkanals. Augenfällig ist, wie wenig sich Zolling in den dazwischenliegenden rund 100 Jahren entwickelt hat.
Quellen:
- Brückl: Zolling – Aus Vergangenheit und Gegenwart, Zolling, 1968
- Brunner et al.: 1275 Jahre Zolling 744 – 2019, Zolling, 2019
- Zolling mit Amperbrücke von Süden (1800 m) | Urheber*in: Lt. Zeileis | Digitalisierung: Bayerisches Hauptstaatsarchiv | Datenpartner: Bayerisches Hauptstaatsarchiv | Lizenz: CC0 | URL