Warum Lehrer sich zuvorderst selbst aus dem Sumpf ziehen sollten

Der einzige Mensch, dessen Verhalten ich kontrollieren kann, bin ich selbst. Andere Menschen kann ich beeinflussen, kontrollieren kann ich sie nicht. Wenn ich also eine veränderte Schule möchte und davon überzeugt bin, dass es notwendig ist jeden Tag ein bisschen besser zu werden  dann muss ich bei mir selbst anfangen.

Viele Regularien im System Schule sind dem Anschein nach entwickelt worden, um schwarze Schafe daran zu hindern, weiter Unsinn zu treiben. Je mehr man jedoch von außen reguliert, desto weniger funktionieren die immanenten  korrigierenden Kräfte, schlicht weil sie nicht ständig trainiert werden. Wo man an anderer Stelle das klärende Gespräch gesucht hätte, schiebt man nun irgendeine Bestimmung vor oder ruft nach einer solchen. Nur um nachher zu beklagen, die Geistern, die man selbst rief, nicht mehr loszuwerden.

Wenn man aber an seiner persönlichen Verbesserung arbeitet, dann reflektiert man sein eigenes Tun und hält mit sich selbst Zwiesprache. Möchte man, dass sich jeder seiner Kollegen ebenso verbessert, dann wird man die Zwiesprache auf die Kollegen ausdehnen und damit Einfluss auf ihr Verhalten nehmen.

Veränderung beginnt für mich daher in erster Linie bei mir selbst. Dies ist der Bereich, den ich kontrolliere. Die Entscheidung, etwas zu tun oder nicht zu tun, liegt einzig bei. Wenn ich nicht länger fremdbestimmt leben möchte, dann darf ich nicht länger die äußeren Umstände für mein Schicksal verantwortlich machen, sondern muss mich der Verantwortung vor mir selbst stellen. Damit dehne ich nach und nach den von mir selbst bestimmten Bereich aus.

Danach oder auch parallel dazu, aber eben nicht ausschließlich, wirke ich dann auf mein Umfeld ein. Ich versuche eine gemeinsame Vision zu entwickeln und anderen Mut zu machen, nicht länger resigniert den Kopf in den Sand zu stecken, sondern Veränderung aktiv herbeizuführen. Damit ergibt sich ein Art Domino-Effekt und meine Einflusssphäre vergrößert sich.

Damit lässt sich mein Wunsch an unsere Lehrkräfte wie folgt zusammenfassen:

  • auf seine eigenen Stärken vertrauend an seiner eigenen Veränderung arbeiten
  • darauf aufbauend auf sein Umfeld einwirken damit der Wunsch nach Veränderung weite Kreise zieht.

Literatur: Stephen R. Covey: The 7 Habits of Highly Effective People: Powerful Lessons in Personal Change

Sag's weiter!

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert