Informationssouveräne Bürger – eine Vision für 2020

Da diskutiert man lang und breit und tief die Informationsgesellschaft und kommt doch nicht drauf, einfach mal bei denen nachzufragen, die in institutionalisierter Form heute bereits Information öffentlich bereitstellen – den Bibliotheken nämlich – was diese zur Informationsgesellschaft zu sagen haben. Auch auf die Gefahr, mich als der letzte Unwissende zu outen, möchte ich doch auf die

Vision 2020: Informationssouveräne Bürger in Bildung, Beruf und Gesellschaft

des Bibliothek & Information Deutschland (BID) – Bundesvereinigung Deutscher Bibliotheks- und Informationsverbände e.V. hinweisen.

Gestern Abend wurde ich am Rande einer Veranstaltung der Initiative Keine Bildung ohne Medien auf diesen Verband und seine Forderungen aufmerksam. Hinsichtlich schulischer Bildung bedeutet “informationssouverän” unter anderem:

  • Ein informationssouveräner Schüler erwirbt die seinem Alter entsprechenden Kenntnisse der Informationsrecherche aus digitalen wie analogen Quellen. Diese bilden die Basis für seinen Erfolg im Unterricht, da er Suchergebnisse kritisch hinterfragen, gewichten, reflektieren und nutzen kann. Er geht sparsam mit der Weitergabe persönlicher Daten um.
  • Eine informationssouveräne Lehrerin bringt ihre in der Ausbildung erworbene Informations- und Medienkompetenz in die methodisch-didaktische Vorbereitung des Unterrichts oder von Schulpraktika ein. Sie optimiert damit nicht nur ihre eigenen Unterrichtsangebote, sondern kann ihr operatives Wissen auch an ihre Schüler weitergeben.
  • Ein informationssouveräner Studierender wendet die in seiner Schullaufbahn erworbenen Grundkenntnisse an und nutzt die bestehenden Angebote im Bereich der Informations- und Medienkompetenz zur Optimierung seines Studiums.
    (Quelle: Medien- und Informationskompetenz, BID, 2011, S. 5, Download der Broschüre)

Eine schöne Vision, oder?

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